Wahlen? Was hab ich davon?

Der Oberlausitzer Verein „Valtenbergwichtel e.V. stellte die Frage „Wahlen? Was hab ich davon?“ an junge Leute. Politisches Interesse und politische Kompetenz gehen immer Hand in Hand. Auch wenn das Interesse Jugendlicher an politischen Themen wieder gestiegen ist, bleibt das Vertrauen, was Parteien entgegengebracht wird, nach wie vor kritisch zu betrachten. Aussagen wie “Politiker kümmern sich nicht darum, was junge Leute denken und wollen.”, sind immer wieder von jungen Leuten zu hören. Was für eine Bedeutung sollten dann schon Wahlen haben? An dieser Stelle knüpfte das Projekt im Rahmen der Ul8-Wahl 2019 an.

Was ist die Idee des Projektes?

Politik Verdrossenheit ist sicher kein Phänomen der Jugend! Entsprechend dem Konzept der U18-Wahl gliedert sich das Projekt in drei Phasen. In der Vorbereitungsphase wird eng mit fünf örtlichen Oberschulen in Form von Projektunterricht zusammengearbeitet. Dazu gibt es Ausstellungen und im Freizeitbereich wird das Thema beispielsweise in Sommercamps mit der praktischen Bearbeitung der Themen „Demokratie” und „Beteiligung” aufgegriffen. In der 35. Kalenderwoche gibt es dann 9 Wahllokale an den Schulstandorten und in Jugendtreffs und den zwei trägereigenen Jugendfreizeitstätten. In Neukirch wird zudem der zweite Jugendbeirat gewählt. Im November schließt das Projekt dann mit einer Diskussionsrunde zum Thema von Jugendlichen mit Vertreterinnen der lokalen und überregionalen Politik sowie Lehrerinnen ab.

Wie wurde das Projekt umgesetzt?

Mit dem Preisgeld aus dem Sächsischen Mitmachfonds konnte die Frage „Wahlen? Was hab ich davon?“ beantwortet werden. In der Vorbereitungsphase wurden die Jugendlichen im Rahmen von Workshops beteiligt. Diese dienten zur Vermittlung von Wissen und damit der Vorbereitung auf die konkreten Wahlen. Die Teilnehmer konnten mit ihren Fragen und konkreten Wünschen den Inhalt vorgeben und so die Workshops mitgestalten.
Daneben übernahm in Neukirch/Lausitz der aktuelle Jugendbeirat, bestehend aus sieben Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren, eigenverantwortlich die Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Wahl ihrer Nachfolger*innen ab 2020.

An den Wahltagen waren die Jugendlichen dann natürlich die Hauptakteure! Im Nachgang wurden die Ergebnisse so aufbereitet, dass sie dazu dienten, junge Menschen mit ihren konkreten Anliegen ins direkte Gespräch mit Politiker*innen zu bringen und so im besten Fall auch Dinge in ihrem Interesse in Bewegung zu setzen.