Mit dem Seniorenbus Horka stellt sich die Freiwillige Feuerwehr einer durch die gesellschaftliche Veränderung bestehenden Herausforderung. Viele Senioren haben es durch fehlende Infrastruktur schwer am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Der Seniorenbus hilft mit dem Preisgeld aus den Sächsischen Mitmach-Fonds dabei.
Worum geht es im Projekt?
Die gesellschaftlichen Veränderungen der heutigen Zeit gehen auch an unserer Gemeinde nicht spurlos vorbei. Der demografische Wandel stellt uns vor viele neue Herausforderungen. Eine davon ist die Teilhabe der älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben in unserem Ort. Unsere Senioren und Seniorinnen sind ein so wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Ihre Lebenserfahrungen, ihr Wissen und Können aus den verschiedensten Bereichen und Berufen sind so wertvoll für die Gemeinschaft im Ort und müssen als Ressource unbedingt erhalten werden.
Wir brauchen sie – und sie brauchen uns, damit sie im Lebensabend aktiv bleiben können. Aber ältere Menschen mit oftmals eingeschränkter Mobilität haben es schwer, bei einer lückenhaften Infrastruktur rege am Leben im Ort teilzunehmen. Ein eigenes Auto fahren die wenigsten. Wer kann, der nutzt noch das Fahrrad. Im Sommer, bei gutem Wetter! Und die Senioren und Seniorinnen, denen das zu schwer ist? Wie kommen diese zum Seniorenverein, zu den Treffen der Feuerwehr, zum Dorffest und anderen Veranstaltungen in der Gemeinde?
Zeit für eine Idee – der Seniorenbus kommt!
Überlegungen dazu, wie die regelmäßige Teilnahme auch der mobil eingeschränkten Senioren und Seniorinnen an den oben genannten Angeboten gelingen kann, ließen die Idee eines „Seniorenbusses“ aufkommen. Ein Bus, der bei jedem Wetter, im Frühling, Sommer, Herbst und Winter die älteren Einwohner der Gemeinde zu den Veranstaltungen fährt. Ein freundlicher Fahrer, der die Senioren zu Hause abholt, auch gern beim Ein- und Aussteigen behilflich ist und sie nach der Veranstaltung wieder sicher nach Hause bringt.
Doch woher nehmen wir Bus und Fahrer? Beim Umschauen im Ort fiel uns der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr sofort ins Auge. Einsatzbereit, rot und mit Platz für bis zu 7 Personen. Und freundliche Feuerwehrmänner und –Frauen sind bereit, dieses Projekt zu unterstützen.
Wie wurde das Projekt umgesetzt?
Es ist sehr warm am Mittwoch um 14:30 Uhr in Horka. Helmut und Renate treten gerade durch ihr Gartentor hinaus auf die Straße. Der rote Bus ist da! IHR Bus. Heute ist Rommè-Nachmittag im Vereinshaus und Helmut und seine Frau können wieder regelmäßig daran teilnehmen! Sie werden jetzt jeden ersten Mittwoch vom Seniorenbus dazu abgeholt. Und nicht nur sie, auch Inge, Eberhardt, Herta, Erwin und Meta sitzen schon drin. Matthias von der Freiwilligen Feuerwehr Horka öffnet die Tür zum Seniorenbus und beide können gut in den Bus steigen. Der wacklige Hocker, den der Fahrer zu Anfang immer rausholen musste, ist verschwunden. Stattdessen erleichtert jetzt eine extra angefertigte bequeme Trittstufe den Einstieg und verhütet Unfälle beim Ein- und Aussteigen. Eine große Erleichterung nicht nur für die Senioren.
Und noch etwas ist neu. Um für Notfälle gut gerüstet zu sein, wurde für den Seniorenbus ein AED, ein automatisierter externer Defibrillator der Firma Corpuls angeschafft. Das Gerät ist besonders für Laienersthelfer geeignet. Diese müssen im Ernstfall lediglich auf die akustischen Anweisungen achten und können so schnelle Hilfe leisten und Leben retten. Das bietet nicht nur den Senioren große Sicherheit, auch die Freiwillige Feuerwehr, Sportvereine und alle Nutzer des Busses können im Notfall schnell und richtig handeln.
Diese Investitionen in die Mobilität und die Sicherheit für die Bewohner unserer Gemeinde wurden möglich durch das Preisgeld beim Wettbewerb des Sächsischen Mitmach-Fonds. Vielen Dank dafür und allzeit gute Fahrt.
Ausblick und weiterführende Links:
Infos zur Freiwilligen Feuerwehr Horka
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