Das Ferienprojekt „Maker Days for Kids“ bietet Kindern zwischen 10 und 14 Jahren Experimentiermöglichkeiten in unterschiedlichen Bereichen. Im Makerspace der VILLA gGmbH Leipzig führten MedienpädagogInnen das Preisträgerprojekt der Kategorie Zukunft MINT durch.
Was ist die Projektidee?
In Bad Reichenhall und Graz finden Maker Days for Kids schon statt. Nun sollen die prämierten Vorbilder auch in Leipzig stattfinden und sich als Ferienangebot etablieren. Junge Menschen tüfteln, basteln, bauen und experimentieren in der offenen Werkstatt. Dies erfolgt mit analogen und digitalen Techniken und Werkzeugen.
Diese Making-Aktivitäten finden an Stationen statt. Erwachsene und Gruppen-TutorInnen begleiten die Kinder. Stationen sind z.B. Programmieren und Bauen kleiner Roboter, digitales Gestalten mit Vinyl Cutter oder das Entwickeln eines umweltfreundlichen Hauses. Jeder wird selbst aktiv! Alle entwickeln, gestalten oder produzieren kreative Produkte. Somit werden die Fähigkeiten in den MINT-Bereichen früh gestärkt. Besonders Mädchen lernen, Technologien selbst zu gestalten. Making-Aktivitäten sind soziale Aktivitäten, bei denen Kreativität und Kooperation eine entscheidende Rolle spielen. Auch üben die Kids das selbstorganisierte Lernen zusammen mit Gleichaltrigen. Wie lange bzw. wie oft die Teilnehmenden die Werkstatt besuchen, steht ihnen frei.
Täglich werkeln bis zu 50 Kinder zusammen. Auch der 4. Tag ist ein besonderes Event: Große Interessierte kommen für eine Präsentation der Produkte und zum eigenen Ausprobieren im Making, angeleitet von den jungen, nun erfahrenen MakerInnen. Im Nachgang entsteht ein Buch, um die Maker Days weiterzutragen.
Umsetzung des Projektes
Die Maker Days for Kids fanden vom 23. bis 26. Oktober 2019 in Leipzig statt. Pro Tag besuchten über 50 Kinder von 10 bis 14 Jahren die offene Werkstatt. Besonders erfreulich war die Jungen-Mädchen-Quote von mind. 60:40. Folgende neun Stationen gab es:
- Podcast, an der Podcasts, Musik-Remixe oder Hörspiele entstanden;
- Robotik, an der Bürsten- und Schrottroboter entstanden, mit Calliope Minis und MBots programmiert und gelötet wurde;
- Lasercutter, an der selbstgemalte Bilder aus Holz gelasert wurden;
- Trickfilm, an der Stop-Motion-Trickfilme mit selbstgemachten Figuren entstanden;
- Minecraft, an der eigene Aufgaben auf einem gemeinsamen Server entwickelt, gebaut und in das Spiel integriert wurden;
- Analoge Fotografie, an der Fotos mit analogen Kameras geschossen und entwickelt wurden;
- Holzwerkstatt, in der Projekte nach den Ideen der Kinder entstanden;
- Textilwerkstatt, in der genäht und gehäkelt wurde;
- DIY – Do it yourself, in der Shampoo, Bodybutter, Knete usw. entstanden.
Zum Abschlussevent am Samstag kamen zusätzlich zu den Maker Kids über 120 Gäste: Geschwister, Eltern und Interessierte. Auch Fachkräfte aus dem medienpädagogischen Bereich ließen sich die Vorstellung nicht nehmen. Die Maker Kids führten an diesem Tag selbst durch den Makerspace, betreuten die Stationen und zeigten was sie drei Tage lang geschaffen haben.
Ausblick und weiterführende Links
Nach der großen positiven Resonanz in diesem Jahr würden sich die Organisatoren freuen, die Maker Days auch im Jahr 2020 durchführen zu können.
Weitere Infos zu den Maker Days for Kids
Medienpädagogin Kristin Narr