Kühlhaus Kolonie – Neuer Schaffensort für Kreative

Das Kühlhaus Görlitz ist nach 10 Jahren seines Bestehens als soziokultureller Ort in der Stadt fest etabliert. Mit dem Preisgeld aus den Sächsischen Mitmach-Fonds wird die Wahrnehmung des Kühlhauses als Ort des künstlerischen und kulturellen Austauschs und als Probier-, Experimentier- und Begegnungsort gestärkt.

Idee des Projektes

Der Verein Kühlhaus Görlitz e.V. möchte das Gelände des Kühlhauses zu einem Ort entwickeln, der auch Freiraum und langfristige Möglichkeiten bietet, selbst aktiv zu werden. Junge kreative Menschen sollen in die Region gelockt und zum Bleiben motivieren werden. Dafür werden auf dem Gelände befindliche alte Containerbaracken zu einem Ort der Inspiration und Arbeitsplätzen umgebaut. Das Kühlhaus soll dabei ein Andocken ermöglichen, einen ersten Hafen bieten. Um dies zu erreichen, wollen die Vereinsmitglieder die bestehenden Netzwerke in der Region, aber auch überregional im Dreiländereck mit Polen und Tschechien erweitern. Sie wollen Kooperationen zu anderen ähnlichen Projekten forcieren, in Austausch treten und Multiplikatoren im Bereich von Kunst und Kultur gewinnen.

Umsetzung des Projektes

Zusammen mit einem Innenraumdesigner und einem Holzbauer wurde ein Konzept entwickelt und z.T. in die Praxis umgesetzt, bei dem Freiräume für Kreative geschaffen wurden. Dabei ging es hauptsächlich um die optische Gestaltung des Innenausbaus für die Wiedernutzbarmachung ehemaliger Wohncontainer. Wände Fußböden und Decken wurden in einem “kreativen Prozess während des Machens” neu konzipiert, repariert, wieder hergestellt und gestaltet. Die Fertigstellung dieser Arbeiten wird noch dieses Jahr abgeschlossen. Für diesen kreativen und baulichen Teil der Revitalisierung des Gebäudes wurde das Preisgeld eingesetzt, in Form von Honorarkosten für die Entwicklungs- und Bautätigkeiten.

Als nächstes werden noch Medien verlegt, auf Putz und zwar wiederum als gestalterisches Element in den jeweiligen Räumen. Parallel dazu beginnt die öffentliche Phase, in versucht wird, kooperierende oder zukünftig nutzende Akteure zu erreichen und das Projekt nach außen zu kommunizieren. Diese Phase stemmt der Verein, wie auch alle für die bisherigen Bautätigkeiten verwendeten Materialien aus eigenen Mitteln. Ein erster Schritt in diese Richtung wird der “Tag der offenen Baustelle” sein, an dem andere Akteure und Netzwerkpartner zu Inspiration und Austausch eingeladen werden.

Auf Grund der Teilnahme am Projekt “Stadt auf Probe” bekam der Verein mit seinem Projekt eine gute Sichtbarkeit in der kreativen Szene von ganz Deutschland. Diese “Probewohner” nutzen bereits jetzt schon Arbeitsräume und sind gute Multiplikatoren. Sie bekommen die Entwicklungen des Vorhabens aktiv mit, interessieren sich bereits für die neu geschaffenen Freiräume und tragen es in die Welt.