Der Gewinn des Preisgeldes der Sächsischen Mitmach-Fonds ermöglichte dem Christlichen Verein Oberlichtenau den Start für ein Projekt als Ergänzung des ÖPNV.
Idee des Projektes
Außerhalb der Ferien und am Wochenende gibt es in Oberlichtenau keinen ÖPNV. Wir wollen
verschiedenfarbige Bänke aufstellen. Jede Bank wird einem Ziel zugeordnet. Z.Bsp. die blaue Bank für Pulsnitz die grüne Bank Richtung Gersdorf/Kamenz. In den jeweiligen Orten stehen wieder Bänke für die Rückfahrt bereit. Damit signalisiert ein Mitfahrer wohin er gerne möchte. Jeder Fahrer sieht – hier möchte jemand in diesen Ort mitfahren. Somit kommen Fahrer und Mitfahrer völlig unaufdringlich zueinander….. und von Ort zu Ort.
Ursprünglich hatte der Kommunalpolitiker Maik Förster einen Aufruf gestartet, Gartenbänke für die Mitfahridee zu spenden. Da sei aber nicht all zu viel gekommen. Der Einfall mit den Paletten ist deutlich erfolgversprechender. Die Palettenbänke hätten viele Vorteile: Sie seien robust und wegen des Gewichts auch nicht so leicht zu klauen. Außerdem passen sie demontiert fast in jedes Auto, um sie an ihren Einsatzstandort zu kutschieren. Preiswert ist die Lösung überdies. Außerdem habe so ein einheitliches Modell in den Farben blau-gelb einen guten Wiedererkennungseffekt.
Umsetzung des Projektes
Er habe schon sehr viel positive Reaktionen erhalten und sogar einen Preis für das Projekt Mitfahrbank beim Wettbewerb „Sächsische Mitmach-Fonds“. Dort hatte sich der CV Oberlichtenau mit dem Projekt beworben. Die 5 000 Euro Preisgeld fließen in die Arbeit des Vereins ein. Dort habe die Idee letztlich auch ihren Ursprung. Sie sei aus einer Diskussion im Verein über Mobilität entstanden. Beobachtungen von Mitgliedern aus Süddeutschland seien eingeflossen. Dort gebe es so etwas in der Art. Die Oberlichtenauer Mitfahrbank ist nun die hiesige Variante. Hintergrund seien auch die Gespräche mit Bibelgartenbesuchern gewesen. Die kritisierten immer wieder, dass es gerade an den Wochenenden keine Chance gebe, mit dem öffentlichen Nahverkehr nach Oberlichtenau zu kommen. Der ende in Pulsnitz. „Und genau solche Lücken im Nahverkehrsnetz soll die Mitfahrbank eben schließen“, sagt Bibelgärtner Maik Förster.
So sei die Idee auch im Landratsamt sehr positiv aufgenommen worden. Verkehrsamtsleiterin Katja Zeiske habe ihnen Mut gemacht, das Projekt umzusetzen. So will Maik Förster in Oberlichtenau mit dem Projekt starten. Spätestes zum Tag des offenen Denkmals am 8. September mit zwei Bänken für die Strecke zwischen dem Ortsteil und Pulsnitz.
Ausblick und weiterführende Links
Die Standplätze der Bänke sind noch nicht ganz klar. Bushaltestellen könnten zum Beispiel infrage kommen, das sei erlaubt, das Prinzip simpel. Wenn kein Bus in Sicht, aber dennoch ein Weg zu erledigen ist, kommt die Mitfahridee ins Spiel. Statt ins Auto zu steigen, nimmt der Mitfahrer auf der Euro-Paletten-Bank Platz. Es ist eine Art Trampen, aber deutlich offizieller, als den Daumen rauszuhalten. Trampen sei ja auch nicht jedermanns Sache. Bei der Mitfahrbank sieht ein Kraftfahrer den potenziellen Fahrgast auf der Bank, hält an und nimmt ihn im besten Fall mit – zum Beispiel von Oberlichtenau nach Pulsnitz. „Vielleicht gibt’s dann noch einen Euro Trinkgeld und alle Beteiligten sind zufrieden“, sagt Maik Förster.